Fotoparade: das Beste aus 2019

Kaum zu glauben, 2019 ist beinahe rum und wieder weiß ich nicht so wirklich, wo die ganze Zeit geblieben ist. Da kommt mir Michaels Fotoparade gerade recht! Denn wie kann man besser das Jahr Revue passieren, als sich mit seinen schönsten Reisefotos zu beschäftigen? Da inzwischen so viele Menschen bei dieser ganz besonderen Blogparade von Erkunde die Welt mitmachen, spare ich mir die lange Vorrede und stürze mich direkt ins Fotovergnügen. Bist du dabei?

Dieses Mal gibt es nicht wie gewohnt 6 Kategorien , sondern die Aufgabe, zu entscheiden, was man lieber mag:

  • “Stadtbild” oder “Landschaft”?
  • “Tier” oder “Pflanze”?
  • “Berge” oder “Meer”?
  • “Fremdländisch” oder “einheimisch”?
  • “Sonnenaufgang” oder “Sonnenuntergang”?
  • “Schwarz-Weiß” oder “bunt”?

Ich habe das natürlich schamlos ausgenutzt und jeweils Fotos zu beiden Begriffen gezeigt, denn es gilt schließlich auch das Beste aus einem ganzen Jahr zu präsentieren und nicht nur aus einem Halbjahr, wie in den vergangenen 8 Fotoparaden. Da ich einige meiner liebsten Fotos aus 2019 aber nicht in diesen Kategorien unterbringen konnte, habe ich mir noch ein paar weitere Gegensatz-Paare zusätzlich ausgedacht:

  • "Sommer" oder "Winter"
  • "Alt" oder "Neu"
  • "Landbewohner" oder "Wasserbewohner"

Los geht's!


Stadt oder land?

Diese Frage kann ich ganz klar beantworten - zumindest wenn es ums Reisen geht. Während ich früher sehr gerne City-Trips in europäische Metropolen gemacht habe, zieht es mich in den letzten Jahren immer mehr in die Natur. Das hängt zum einen sicher mit meiner kürzlich entdeckten Passion für Landschaftsfotografie zusammen, zum anderen fühle ich mich im Grünen inzwischen einfach viel wohler. Schon vorher habe ich Städte am liebsten im Morgengrauen für mich entdeckt, wenn so gut wie niemand auf den Straßen unterwegs war. Das Bedürfnis nach Ruhe und Entschleunigung, die Schönheit und Vielfalt der Natur, all das sind gute Gründe für mich, meinen Urlaub lieber außerhalb der Stadt zu verbringen. Hinzu kommt, dass ich viel lieber die Fotoausrüstung auspacke, wenn ich irgendwo in einem Busch hocke, als mitten in der Stadt mit 100 Schaulustigen.

Das beste Landschaftsbild herauszusuchen ist allerdings dadurch noch viel schwieriger, denn die Auswahl ist riesig. Dieses Jahr war ich in Slowenien, auf der Isle of Skye, auf Madeira, in der Schweiz, in der Eifel sowie natürlich auch wieder einige Male in meinem 2. Zuhause - der Algarve. So viele wunderschöne, unterschiedliche Landschaften - puh!

Ich habe mich dann für diese morgendliche Szene im Triglav Nationalpark in Slowenien entschieden, einfach weil ich sonst schon so viele Bilder von den anderen Reisen hier drin habe und es so abwechslungsreicher bleibt.


Eine Sache, die mir in der Stadt allerding doch ziemlich gut gefällt, ist Street Art. Eine Freundin, die auch schon mit mir auf Kreta war und darum weiß, wie fotoverrückt ich bin, hat mir im Sommer eine kleine Street-Art-Tour durch Köln vorgeschlagen. Und ich war natürlich sofort Feuer und Flamme. Es war spannend zu sehen, was ich da eigentlich die ganze Zeit praktisch direkt vor der Nase hatte. Zwei meiner liebsten Bilder aus der Serie möchte ich deshalb mit euch teilen.

Flora oder Fauna?

Auch hier denke ich, ist die Entscheidung relativ schnell klar für mich: Tiere. So sehr ich die Einsamkeit liebe, Tiere habe ich gerne um mich und ich finde es faszinierend, sie zu fotografieren.  Auch wenn ich dafür ziemlich oft im Schlamm liegen oder sonstwie durch die Pampa kriechen muss. Das Ergebnis ist es Wert, oder?

Tatsächlich habe ich unseren Trip nach Schottland extra so geplant, dass wir in der Puffin-Saison dort sind. Diesen putzigen Papageientaucher habe ich auf der Insel Staffa erwischt und mir damit einen kleinenTraum erfüllt. Tatsächlich wäre unser Ausflug um ein Haar ins Wasser gefallen, denn unsere ursprüngliche Tour, die uns zu den Treshnis Islands bringen sollte, wurde am Morgen der Abfahrt wegen schlechten Wetters abgesagt. Ich war untröstlich, aber zum Glück gab es eine kürzere Alternativtour zu den Inseln Staffa und Iona am gleichen Tag, auf die wir kurzfristig umbuchen konnten.

Pflanzen, insbesondere Blumen, kommen bei mir aber natürlich auch vor die Linse. Dieses Bild habe ich ausgewählt, weil mir das sonnige Gelb einfach direkt gute Laune macht. Aufgenommen habe ich das Bild im Garten von Dunvegan Castle auf der Isle of Skye. Zwar gab es in anderen Schlossgärten prächtigere Blumen, die auch auf Bildern etwas hergemacht haben. Keine davon hat mich aber so berührt wie dieser simple gelbe Mohn.

Gebirge oder Küste?

Jetzt wird es zum ersten Mal richtig schwierig. Früher hat es mich definitiv mehr ans Meer gezogen, Berge waren etwas für "alte" Leute. Nun, inzwischen bin ich greise 35 und finde Berge toll. Trotzdem entscheide ich mich knapp für das Meer. Ich bin dank meiner 2. Heimat Portugal eben einfach damit aufgewachsen und es ist für mich ein Stückchen Heimat.

Hier zu sehen ist der Praia da Marinha bei Sonnenaufgang im September. Unser "Hausstrand" gehört zu den berühmtesten der Algarve und ist inzwischen meist überfüllt. Deshalb gehe ich hier meist gar nicht die vielen Treppen hinunter zum Strand, sondern wandere auf den Klippen entlang. Auch das ist mittlerweile ziemlich verbreitet, wie ich dieses Jahr feststellen musste. Sogar zum Sonnenaufgang war ich nicht alleine, sondern traf auf regelrechte Menschenmassen. Okay es war ein Pärchen da, das ebenfalls fotografierte. Wenn man aber sein Leben lang gewohnt war, dieses Paradies für sich  zu haben, fällt das auf :D

In die Berge fahre ich gern für ein paar Tage, weil sie eine spektakuläre Kulisse abgeben und Sonnenaufgänge hoch über den Wolken einfach etwas ganz Besonderes sind. Wie zum Beispiel hier auf dem Gipfel des Pico do Arieiro auf Madeira, wo wir Anfang November eine geführte Wanderung mit Upmountain Madeira zum Sonnenaufgang machten. Die Jungs kann ich übrigens nur wärmstens empfehlen. Die Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo gehört zu den schönsten, die man auf Madeira machen kann. Und mit so netten Guides wie Nicolau und David konnten wir auch den taffen Teil des Anstiegs prima meistern.

Nah oder Fern

So richtig Fremdländisches habe ich eigentlich gar nicht zu bieten, denn auch dieses Jahr habe ich Europa nicht verlassen. Ich fühle mich als Europäerin und bin zwischen Deutschland und Portugal aufgewachsen, habe Familie in der Schweiz und die Wurzeln mütterlicherseits liegen in Ostpreußen. Was ist also einheimisch und was fremdländisch? Da ich definitiv das Reisegen in mir haben, entscheide ich mich trotzdem für fremdländisch, denn ich bin einfach so neugierig und das Fremde fasziniert mich. Auch wenn es manchmal direkt vor der Tür zu finden ist ...


Diese beiden Bilder entstanden direkt bei mir vor der Haustür und zeigen doch fremdländische Kulturen. Das Sandskulpturenfestival Fiesa ist nämlich dieses Jahr von Pera nach Lagoa gezogen - und somit kann ich jetzt zu Fuß von zu Hause rüber laufen. Das Motto 2019 war "Reise um die Welt". Natürlich musste ich mir das ansehen. Im sanften Abendlicht wirken die Figuren noch einmal magischer. Ein Erlebnis, das ich jedem ans Herz legen kann, der die Algarve besucht.


Tatsächlich habe ich dieses Jahr auch mal einen Ausflug in die deutsche Heimat gemacht. Im August war ich mit einem Freund in Monschau in der Eifel. Mit der Eifel verbinde ich viele Kindheitserinnerungen, die auch durch die großartige Serie "Mord mit Aussicht" wiederbelebt wurden. Als Rheinländerin aus einem Kaff zwischen Bonn und Köln sind mir die liebenswerten Marotten und die Sprache nur allzu vertraut. Nach unserem schönen Ausflug Anfang August zur Familie, die in die ländliche Schweiz ausgewandert ist, hatte ich zudem große Lust auf noch etwas Landluft. Tja und dann schlug das deutsche Wetter mal wieder zu und statt einem sonnigen Augusttag erwartete uns eine dicke Wolkendecke mit Regen. Obwohl also kein perfektes Fotolicht vorhanden war, machten wir das Beste aus unserem Tagesausflug.

Rise or Fall?

Jeder, der mich kennt, wird sich jetzt totlachen und abwinken. Klar, es ist der Sonnenaufgang! Ich liebe die Stille des erwachenden Tages und wie sich schrittweise das Licht am Himmel immer weiter steigert. Es war sehr, sehr schwer, sich für "das" schönste Sonnenaufgangbild zu entscheiden. Also habe ich einfach das letzte genommen, was ich gemacht habe. Dieses Bild entstand Anfang November auf Madeira.

Als wir gegen halb 6 im Dunklen in Funchal loszogen, regnete es noch - zum ersten Mal während unseres 1-wöchigen Urlaubs. Ich machte mir schon Sorgen um unsere letzte Wanderung, denn am Nachmittag sollte es zurück nach Deutschland gehen. Aber wie das auf Madeira so ist, nach ein paar Tunneln hörte es auf und beim Einstieg  in Baía d’Abra  war es trocken.  Allerdings war der Wind mörderisch und in der langsam aufkommenden Dämmerung konnten wir nur eine bleigraue Wolkendecke erkennen. Umso genialer war der Anblick, der uns dann am schönsten Aussichtspunkt erwartete. Pünktlich zum Sonnenaufgang um kurz nach 8 tat sich ein kleines Fenster in den Wolken auf und wir konnten doch noch ein tolles Farbschauspiel beobachten. Madeira machte uns also doch noch ein tolles Abschiedsgeschenk!

Was ich gegen Sonnenuntergänge habe? Eigentlich nichts, auch sie sind wunderschön. Allerdings finde ich es im Sommer sehr anstrengend, so lange wach zu bleiben, weil ich eben immer so früh aufstehe. Im Winter geht die Sonne aber so früh unter, da bekomme ich sogar einen Sonnenuntergang hin. Wie hier auf Madeira in unserem wunderschönen Glamping-Areal bei Ponta do Sol.

Farbe oder grau in grau?

Auch wenn ich dieses Mal recht viele dunkle, leicht düstere Fotos dabei habe, liebe ich satte Farben. Für gewöhnlich sind meine Bilder eigentlich immer recht bunt - denn die Welt ist es ja auch! Strahlende Farben machen mir einfach gute Laune, und deshalb sage ich ja zu bunt!

Schottland ist grau, regnerisch, mystisch und düster? Japp, stimmt, aber eben nicht nur! Dieses Bild entstand auf der schottischen Insel Iona an einem weißen Sandstrand, der mich komplett überraschte. Mit Bus und Boot kämpften wir uns durch Wind und Regen, und waren umso erstaunter, als wir plötzlich in diesem farbenfrohen, sonnigen Südseeparadies landeten.

So richtig toll kommt Farbe meiner Meinung nach durch den Konstrast mit Schwarz heraus. Ich kann auch durchaus der Schwarz-Weiß-Fotografie etwas abgewinnen, habe mich aber noch nicht so stark damit beschäftigt. Ich gebe zu, dieses Bild von den Fairy Pools aus der Isle of Skye entstand nicht geplant als Schwarz-Weiß-Bild, sondern weil ich eine Filterpanne ausgleichen musste. Aber dann entdeckte ich: Das fließende Wasser kommt tatsächlich durch das Schwarz viel besser raus. Die vielen unterschiedlichen Töne und Strukturen des Hintergrunds lenkten den Blick immer wieder ab und man wusste kaum, wohin man schauen sollte. Daher gefällt mir dieses Bild gerade ohne die Farbe sehr gut.

Sommer oder Winter?

Vor allem da es jetzt, wo ich diesen Blogeintrag schreibe, wieder Winter ist und ich unter der Dunkelheit und Kälte leide, möchte ich sofort "SOMMER" schreien. Fototechnisch sind aber wahrscheinlich der Frühling und der Herbst oft interessanter, oder? Nun, es kommt ganz drauf an wo man ist. In Portugal fotografiere ich am liebsten im Frühjahr, wenn alles noch grün ist und blüht. Im Sommer ist die Vegetation an der Algarve in der Regel trocken und staubig. Saftig grüne Wiesen gibt es dann nur in Hotelressorts und Golfanlagen, die ich inzwischen sehr kritisch sehe, da sie allen anderen das kostbare Wasser enziehen und der Wasserpegel Stauseen für die Wasserversorgung von Jahr zu Jahr fällt.

Deutlich grüner ist es im Sommer in Oberzeihen in der Schweiz, wo dieses Bild entstand. Hier hatten wir Anfang August herrliche Sommertage mit meiner Familie und ihren Hunden, Katzen und Pferden. Bei meinen Morgenspaziergängen durch Wald und Wiesen konnte ich sogar Rehe und einen Fuchs entdecken. Leider waren sie so schnell wieder weg, dass ich mit der Kamera kaum hinterherkam.

Auch wenn ich immer gegen den Winter wettere, Frost, Eis und Schnee finde ich schon schön. Weil uns Slowenien bereits 2018 auf der Fahrt nach Kroatien so begeistert hat, beschloss ich,  dass wir im Februar 2019 den Triglav Nationalpark als Ziel ansteuern. Als wir im Morgengrauen losstapften, um die kleine Kirche am Bohinjsko Jezero abzulichten, war es bitterkalt. Noch schlimmer wurde es, als wir am See die ganze Zeit stillstehen mussten, bis die Langzeitbelichtung durch war. Das Foto entschädigte aber zumindest mich dafür, auch wenn uns wegen einer herannahenden Nebelwand kein farbenfroher Sonnenaufgang wie zum Beispiel am Hintersee vergönnt war.

 

Alt oder Neu?

Auch hier fällt mir die Entscheidung leicht, was ich lieber mag fototechnisch: Alt. Mein Mann und ich lieben Burgen, Schlösser und Ruinen. Davon hatten wir in Schottland dann auch wirklich eine Menge auf dem Zettel. Natürlich habe ich alle bekannten Fotospots abgeklappert und könnte hier das 100. Bild von Eilean Donan Castle posten (was nicht weniger schön ist, nur weil viele es machen).  Ich habe mich aber für eine Ruine entschieden, die wir am unwirtlichsten und verregnetsten Tag überhaupt erkundet haben.

Das Caisteal Maol in Kyleakin gilt noch als Geheimtipp, wenn es sowas auf der bei Fotografen äußerst beliebten Isle of Skyke überhaupt noch gibt. Die Komposition aus dem Wrack und den Ruinen fand ich einfach besonders stimmig. In knallgelbem Regenzeug schlichen wir über glitschige Steine und matschigen Boden, lämpften uns durch feuchtes Dickicht. Wasser kam gefühlt aus jeder Richtung. Trotzdem wirkt das Bild völlig ruhig.

Moderne Architektur finde ich nicht pauschal unnattraktiv. Es gibt viele beeindruckende Bauwerke, die gleichzeitig ästhetisch sind. Was ich aber gar nicht mag ist, wenn sie nicht zur Umgebung passen. Funchal, die Hauptstadt Madeiras, ist rund um eine Bucht gebaut und glücklicherweise nicht total vollgepflastert mit Hotelbunkern, da hier der Tourismus etwas später entdeckt wurde als anderswo in Europa. Trotzdem gibt auch hier einige Bausünden, die uns die Aussicht aus unserem Apartement etwas verlitten haben. In der Morgendämmerung fielen sie aber nicht mehr so stark ins Gewicht und so entstand dennoch dieses schöne Bild. Selbst den mir verhassten Kreuzfahrtschiffen kann ich auf diesem Bild noch etwas abgewinnen (trotzdem müssen sie weg!).

Wolken oder Sonne?

Fotografisch gesehen, wäre ich eher für ein paar Schäfchenwolken, statt knallblauem Himmel, ziehe diesen wiederum eine geschlossenen Wolkendecke vor. WIe also diese Entscheidung beantworten? Tja, wie schon erwähnt, ich bin ein Sonnenkind, brauche die Wärme und das Licht, daher lasse ich mein Wohlempfinden entscheiden und sage Sonne.

Wenn man den Tag früh genug beginnt, ist auch ein wolkenloser Himmel fototechnisch attraktiv. So wie hier auf Madeira, das seinem Ruf als "Hawaii Europas" auf diesem Bild mehr als gerecht wird. Ich habe erst vor kurzem begonnen, mehr mit Gegenlicht zu arbeiten in der Fotografie und bin noch nicht 100 Prozent zufrieden. Die Richtung stimmt aber denke ich.

Eines meiner absoluten Lieblingsbilder von der Isle of Skye ist tatsächlich auch schon recht häufig abgelichtet worden. Es zeigt die Torabhaig Distillery, die erst 2018 eröffnet wurde. Das Gute ist: Wolken sind immer einzigartig und deshalb ist so ein Foto, obwohl das Motiv von vielen unterschiedlichen Fotografen schon geählt wurde, immer anders. Ich liebe die Zeichnung der Wolken und den leichten Regenschleier im Hintergrund. Natrülich dürfen auch Schafe wieder nicht fehlen.

Landbewohner oder Wasserbewohner?

Weil ich dieses Jahr so viele schöne Tierfotos hatte, brauchte ich unbedingt noch ein Pärchen, das sich nur um Tiere dreht. Neben Puffins wollte ich in Schottland unbedingt noch zwei weitere Tiere sind: Highland Cows und Robben. Mit beidem hatten wir Glück. Grundsätzlich befinde ich mich lieber an Land, denn ich werde in kleinen Booten schnell seekrank. Andererseits sind Bilder, die auf dem Wasser geschossen werden, oft irgendwie noch besonderer als Bilder an Land. Vielleicht weil es für uns Menschen natürlicher ist, festen Boden unter den Füßen zu haben und wir Tiere im Wasser schwerer vor die Linse kriegen. Meine Entscheidung fällt also knapp auf Wasserbewohner.

Die Robbenkolonie vor Dunvegan Castle ist unbedingt einen Besuch wert! Die gechillten Tiere stören sich null an Besuchern und es fährt auch immer nur ein kleines Fischerboot hinaus, was lautlos an den possierlichen Tierchen vorbeigleitet. Ich konnte mich vor Lachen manchmal kaum halten, in welch unmöglichen Positionen die fetten Kerlchen hier pennten. Als Sahnehäubchen obendrauf hatten wir dann noch die Burg im Hintergrund. Was will man mehr?

Hier kommt natürlich das versprochene Highland-Rind. Übrigens sind die gar nicht so leicht zu finden, denn sie stehen nicht - wie in meiner Vorstellung - an jeder Ecke rum. Nur zweimal während unseres 1-wöchigen Urlaubs sah ich welche - und zwang meinen Mann direkt zur Vollbremsung. Aber das war er sowieso gewohnt. Erstens ist die Isle of Skye einfach so fotogen und zweitens laufen auf den meist einspurigen Straßen so viele Schafe und Kühe herum, dass man sowieso alle naselang bremsen muss.

Dabei fällt mir ein, ich kann diese Kategorie nicht ohne Schafe belassen Ich glaube ich habe mindestens 1000 Schaffotos aus Schottland mitgebracht. Mein Mann konnte irgendwann nur noch die Augen verdrehen, wenn ich schon wieder in begeistertes Quietschen ausbrach - selbst beim x-ten Schaf.

Mein schönstes Foto 2019

Hier landete in meinen Beiträgen zur Fotoparade 2018/1 und 2018/2 jeweils ein Bild mit Menschen darauf. Und das möchte ich auch in 2019 so fortführen. Zu sehen ist dieses Mal mein Ehemann, der hier stolz und glücklich seinen brandneuen Schottenrock vor der Sligachan Bridge auf der Isle of Skye präsentiert.

Die Brücke ist ein beliebter Fotospot auf der Isle of Skye - aber davon wimmelt diese wunderbare Highland-Insel. Der 1-wöchige Trip Ende Mai/Anfang Juni hat sich wirklich mehr als gelohnt. Noch nie habe ich "schlechtes" Wetter und Kälte so gern ertragen wie hier.

Schönstes Selfie 2019

Wenn ich mit meinem Mann auf Reisen bin, gibt es meist jede Menge Fotos von ihm in allen möglichen Situationen und eine handvoll "erzwungener" von mir, für die ich vorher genaue Anweisungen geben musste. Wirklich schöne Bilder von uns beiden auf Reisen gibt es selten oder nur in schlechter Handyqualität. Auch wenn ich oft das Stativ und Selbstauslöser mitschleppe, kommt das Ganze doch irgendwie sehr selten zum Einsatz, um uns mal gemeinsam abzulichten.

In Bled, Slowenien waren wir aber ganz allein auf einem Hügel und konnten in Ruhe die tolle Aussicht genießen. Da wir beide auch etwas geschafft vom Aufstieg waren, hatte ich genug Zeit, das Stativ aufzubauen und so lange rumzuprobieren, bis ich das perfekte Bild von uns hatte. Dummerweise hatte ich ausgerechnet da natürlich keine Selbstauslöserfernbedienung dabei und musste immer wieder hin- und herrennen - und das über Stock und Stein. Daher ist es gut, dass man mein Gesicht nicht sieht auf dem Bild :D

Meine Foto-Heroes 2019

Auch dieses Jahr haben wieder sooooo viele tolle Menschen atemberaubende Fotos gezeigt. Hier sind meine persönlichen Favoriten, die ich aufrichtig bewundere und ja, zugegeben manchmal auch ein kleines bisschen beneide:

Ich hoffe, mein fotografischer Jahresrückblick 2019 hat euch gefallen. Verratet mir gern eure Favoriten in den Kommentaren!

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Kommentare: 5
  • #1

    Maike / die Welt schmeckt bunt (Sonntag, 01 Dezember 2019 10:02)

    Hallo,
    erst mal herzlichen Dank für's Verlinken! Deine Bilder sind auch toll. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welches ich am schönsten finde. Ist es der Puffin oder das Highland-Rind? Nach beiden habe ich in meinen Urlauben Ausschau gehalten und hatte kein Glück. Daher danke für's Zeigen! Euer Selfie und auch das Wrack vor der Ruine finde ich super gut.
    LG Maike

  • #2

    Barbara (Sonntag, 01 Dezember 2019 17:53)

    Hallo,
    ich bedanke mich auch fürs Verlinken und die damit verbundene Wertschätzung. Aber nur keinen Neid :-) Du hast wirklich schöne Fotos zusammengetragen und das Bild von Deinem Mann im Schottenrock macht richtig gute Laune! :-) Und ich liebe Schafe <3
    Lg
    Barbara

  • #3

    Daniel lostintravel.at (Montag, 02 Dezember 2019 10:52)

    Hi, sehr schöne Bilder hast du da. Mein Favorit ist jedenfalls das linke Bild vom Sandskulpturenfestival. Die Figur beeindruckt mich sehr und du hast den perfekten Zeitpunkt für ein Foto erschwischt. Und vielen Dank fürs Erwähnen/Verlinken. lgdaniel
    PS: Die Links funktionieren teilweise nicht korrekt - sieht nach dem klassischen Copy/Paste-Fehler aus. ;-)

  • #4

    Susanne (Montag, 02 Dezember 2019 11:07)

    Danke für die lieben Kommentare!

    Herzliche Grüße

    Susanne

    PS: Die Links sollten jetzt alle funktionieren :)

  • #5

    Heike (Samstag, 07 Dezember 2019 11:57)

    Hallo Susanne,
    ich fahre über Weihnachten nach Bohinj und an den Bleder See. Deine Fotos sind der Hammer und daher meine Lieblingsfotos. Ich bin gespannt, ob es im Dezember auch schon so kalt ist. Hast du zufällig einen Wanderweg mit der Nr. 5 entdeckt? Und übrigens, ich komme auch aus einem Kaff in der Eifel, nur südlicher bei Bitburg. Siper Fotos, alle!