Lagos ist ein beliebter Ferienort an der Algarve - besonders bei uns Deutschen. Warum, habe ich hier schon beschrieben. Im Artikel heute möchte ich näher auf die wunderschönen Strände von Lagos eingehen. Es gibt sowohl unzählige hübsche Buchten als auch einen endlos langen Sandstrand. Was will man mehr? Los geht's!
Ponta da Piedade
Die sogenannte Ponta da Piedade ist die äußerste Spitze eines Kaps, das bei Lagos in den Atlantik ragt und hat viele tolle Felsformationen zu bieten. In 20 Metern Höhe könnt ihr auf den Klippen die Grotten, Buchten, Strände und natürlich die unendliche Weite des Ozeans bewundern.
Bei klarer Sicht könnt ihr Richtung Westen bis Sagres gucken, dreht ihr euch östlich, schaut ihr auf Lagos und den ewig langen Meia Praia. Noch toller ist nur der Blick vom Wasser aus, weshalb ihr unbedingt eine der vielen Grottentouren vom Hafen von Lagos aus machen solltet.
Auf dem Ponta-da-Piedade-Kap gibt es einen Leuchtturm, der Ziel von vielen Wanderern ist. Von ihm führen Wanderwege zu den Stränden Canavial und Porto de Mós.
Hier kommen nun die hübschesten Strände und Buchten im einzelnen:
Praia do Pinhão
Dieser winzige Strand ist besonders toll in der Nebensaison, bei Flut verschwindet er aber so oder so fast vollständig. Umso schöner ist es, dort in den Morgenstunden zu liegen. Hier musst du allerdings für Verpflegung selbst sorgen. Ach ja, und es heißt mal wieder Treppen steigen ;)
Paia Dona Ana
Dieser Strand ist perfekt zum Schnorcheln und hat recht ruhiges Wasser. Die 160 m lange Bucht füllt sich im Sommer schnell. Am besten gehst du zu Fuß hin, da der Parkplatz in der Hauptsaison meist voll ist. Es gibt dafür auch ein Restaurant vor Ort, sodass du dich nicht mit Verpflegung abschleppen musst. Stell dich darauf ein, viel Deutsch zu hören, denn Lagos ist klar in deutscher Hand. Portugiesen gehen übrigens eher nachmittags/abends Baden, die Mittagssonne ist den Touris überlassen. Morgens hast du die meiste Ruhe.
Praia do Porto de Mós
Dieser Strand ist etwas weitläufiger und bietet viele Wassersportmöglichkeiten wie Stand-up-Paddling, Tretboote, schwimmende Sofas, Kayaks und mehr. Snacks und Getränke gibt’s vor Ort, genau wie Duschen und Toiletten. Wenn dir mal nach einem Spaziergang ist, entdeckst du die besten Pfade entlang der Felswände bei Ebbe (aber bitte nicht von der Flut überraschen lassen). Hier kann es auch schon mal etwas windiger sein – man merkt, du näherst dich der wilden Westküste! ;-)
Praia do Canavial
Diese Bucht ist über eine steile Treppe zu erreichen, wie so viele tolle Strände an der Felsalgarve. Diesen Strand kenne ich eher von der Wasserseite aus, wenn ich auf Grottenfahrt war. Er ist in der Regel ein bisschen weniger besucht als die anderen Buchten und ein Treffpunkt für FKK-Anhänger.
Praia dos Pinheiros
Auch hier gibt es eine steile, in den Stein gehauene Treppe und Nackte zu bestaunen. Noch spannender ist allerdings die kleine Grotte, die man über den kleinen, etwa 30 Meter breiten Strand erreichen kann.
Uferpromenade von Lagos
Das hübsche kleine Fort Forte da Ponta da Bandeira an der Hafeneinfahrt von Lagos kann besichtigt werden und kombiniert Museum mit Kunstaustellung. Das ist also mal mehr, mal weniger sehenswert, der Ausblick von der Festungsanlage ist aber in jedem Fall schön. Öffnungszeiten sind von 9:30 bis 12:30 und von 14.00 bis 17:00 Uhr, montags ist das Fort komplett geschlossen, aber auf der Zugbrücke kann man trotzdem ein nettes Erinnerungsfoto machen.
Vom Fort aus könnt ihr entweder rechts bergauf Richtung Ponta da Piedade laufen und noch mehr kleine Strandbuchten, wie den Kartoffelstrand (heißt nicht so, weil da so viele Deutsche sind, auch wenn dem so ist!), portugiesisch Praia da Batata, und den Praia dos Estudantes (Studentenstrand) entdecken oder euch nach links wenden. Die breite Hafenpromenade mit fliegenden Händlern (ein schönes, typisches Souvenir: Korkschmuck) sowie zahlreichen Anbietern für Grottenfahrten, Ausflüge und Wassersport lädt zum Spazieren ein. Eis gibt es hier auch, um müde Kinderbeine zu „schmieren“.
Marina de Lagos und Meia Praia
Den Hafen von Lagos, wo die meisten größeren Boote zu den Grottentouren starten erreicht ihr über eine Klappbrücke. Sonst finde ich ihn recht unspektakulär. Über die gleiche Brücke kommt ihr auf dem Fußweg übrigens auch am schnellsten zum wirklich ewig langen Meia Praia. Diesen Sandstrand ohne Felsen empfehle ich euch, wenn es euch in den Buchten echt mal zu eng wird und ihr etwas Family Time braucht. Vom Hotel könnt ihr hier auch problemlos mit dem Auto hinfahren, Parkplätze gibt es genug. An diesem 4 km langen Sandstrand findet ihr garantiert immer einen Platz. Die meisten laufen zu Fuß hin und knubbeln sich im ersten Abschnitt, dem Praia São Roque. Mit dem Auto fahrt ihr einfach weiter bis es leerer wird. Das Wasser am Meia Praia ist schön flachabfallend. Aufgrund der fehlenden Felsen kann es an windigen Tagen hier aber schon mal zu einem unfreiwilligen Peeling kommen. Dann ist eher Wind- oder Kitesurfen statt Sonnenbaden angesagt, was man hier auch lernen kann.
Kommentar schreiben